#Berufsbildungsoffensive2025
#Bildungsoffensive2025
07.

07. Durchlässigkeit & Anschlussfähigkeit – Berufsbildung flexibel und flächendeckend gestalten

„Die Berufsbildung verknüpft das Bildungs- und Wirtschaftssystem und zwar konkret vor Ort in den Regionen. Die kommunale Bildungsinfrastruktur trägt ganz erheblich und maßgeblich zur Attraktivität einer Region bei, …“1

Die Untersuchungen von Christensen zeigten bereits im Jahr 20132, dass die Sicherung des Fachkräftebedarfs auf der mittleren Qualifikationsebene die besondere Herausforderung der nächsten Jahre sein wird. Die Qualifikation dieser Fachkräfte wird durch berufliche Bildung erfolgen müssen. Sowohl an der Analyse als auch der Perspektive, dass ohne berufliche Bildung der Fachkräftebedarf nicht gelöst werden kann, hat sich auch acht Jahre später nichts verändert.

Ein wesentlicher Teil des Bildungsauftrags der berufsbildenden Schule ist, Bildungschancen zu ermöglichen und Anschlüsse zu sichern. Viele Schulformen des berufsbildenden Systems stehen für Durchlässigkeit und Anschlussfähigkeit und sorgen seit vielen Jahren für den Erfolg der beruflichen Bildung. Die hohe Anerkennung und weltweite Reputation der Dualen Ausbildung wäre ohne die systematisch entwickelten Schulformen der berufsbildenden Schulen nicht denkbar.

Aus den genannten drei Aspekten leitet sich die zwingende Notwendigkeit für den Erhalt eines flächendeckenden beruflichen Bildungsangebotes ab.

Durchlässigkeit und Anschlussfähigkeit in der Berufsbildung müssen in der Fläche und für alle Jugendlichen erhalten bleiben und als zentrales Bildungsziel langfristig gesichert werden. Ziel ist die Schaffung gleichwertiger Lebens- und Arbeitsbedingungen in allen Regionen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen alle Verantwortlichen eine aktive Strukturpolitik verfolgen.

Durch diese Maßnahmen werden sichere Arbeitsplätze geschaffen, die Infrastruktur des ländlichen Raumes gestärkt und verlässliche Impulse an Wirtschaftsunternehmen gesendet.

Quellen:

1 Bericht der Enquete-Kommission Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt. S. 39

2 Christensen, Björn: Arbeitskräfteprojektion 2030 in den Kreisen in Schleswig-Holstein. Kiel, 2013. analytix GmbH – Institut für quantitative Marktforschung & statistische Datenanalyse. Gutachten im Auftrag der Fachkräfteinitiative „Zukunft im Norden“.